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19 Februar




01.02.19  
Das Plakat von Serpil Turhans Film hängt jetzt in der Wohnung von Micaëla in Paris. "INS BLAUE", mein letzter Film muss es ersetzen. Ich lese noch immer "Der Idiot" von Dostojewski, den mir Serpil zum Geburtstag geschenkt hat.
02.02.19  
Mein zweites Frühstück mit einer Laugenbrezel.

Hemdenbügeln für meine Reise nach Paris.
   
Philipp arbeitet lange an den Korrekturen meines Internetprogramms und macht gleichzeitg auch ein paar Verbesserungen für die Zukunft.

Von Joya erfahre ich wunderbare Nachrichten über ihre Zukunft als Filmregisseurin.

Beide sind danach hungrig geworden, und ich lade sie zum Abendbrot ein.
03.02.19  
Regen und grauer Himmel machen mich heute depressiv. Mir fehlt das Radfahren und mein Bauernhof.
04.02.19  
Zum Einkaufen für die Zeit nach meiner Augen-OP morgen, gehe ich in die Marheineckehalle zum Einkaufen von Essen für die nächsten Tage.

Mein Gott, mit Einkaufstasche und Gehstock ist das überhaupt nicht einfach. Außerdem ist das für mich mittlerweile ein langer Fußweg geworden. Als Belohnung finde ich in meinem Briefkasten einen großen Brief von Micaëla. Das versöhnt mich wieder mit meinem Schicksal.
In Micaëlas Brief waren vier Zeichnungen, die sie für mich gemacht hat. Mit ihrer Signatur auf der Rückseite.

05.02.19  
Das mailt mir meine Autobiographie-Leserin aus Köln. Ich lese weiter in "Der Idiot", kann mich aber schlecht konzentrieren. Essen darf ich nichts. Trinken auch nicht. Aus lauter Verzweiflung putze ich schhließlich mein Badezimmer.

Mein Auge wird mit einem Kreuz markiert.

Nach der OP.

Joya und ich essen in einem Bayerischen Lokal Schweinebraten.

Heimfahrt im Taxi. Joya zeigt mir, was sie mit der Taxi-App auf ihrem iPhone alles anstellen kann.
06.02.19  
Professor Pham, der mich gestern operiert hat, ist sehr zufrieden mit mir. Mein Sehvermögen ist von 40 auf 60% gestiegen.
Außerdem darf ich ab sofort auch wieder lesen und am Computer arbeiten. Mir fällt auf, dass ich mit dem operierten Auge alles leicht bläulich sehe, mit dem alten Auge nicht. Allerdings sind die Farben nicht strahlender geworden. Das hat mir Micaëla prophezeit. Am nächsten Mittwoch bin ich wieder zur Kontrolle bei ihm. Vielleicht ist mein Sehvermögen dann schon bei 90 %, denn mein Hausarzt hat mir oft gesagt, dass mein Körper sehr schnell heilen kann.
07.02.19   Mein Tag hat zunächst nicht gut angefangen. Ich habe geträumt, dass ich mit einer Maurerkelle fest klebende Putzbrocken in einem Kellerraum abkratzen musste.
Auf dem blauen Sofa beim Lesen von Dostojewskis "Der Idiot" fällt mir ein, dass ich an das B-Movie Kino in Hamburg eine DCP eines Films schicken muss. Zum Glück hatte ich den Fim hier auf einer großen Festplatte. Also bin ich in mein Auto gestiegen und habe bei Conrad eine kleine Festplatte gekauft. Zumindest fällt mir das Autofahren nicht schwer. Ich kopiere den Film auf eine kleinere Festplatte und schicke ihn mit der Post an das Kino. Als ich dem Kino mitteilen will, dass der Film unterwegs ist, sehe ich, dass sie nicht "Fremde Stadt", sondern "System ohne Schatten" spielen wollen. Morgen muss ich wieder zu Post und dann den richtigen Film abschicken. Offensichtlich leide ich an einer postoperativen Verwirrung.

Auf dem Weg nachhause entdecke ich, dass einzelne Gaslaternen in der Fidicinstraße auch am Tag brennen.

Auch eine neue Lektüre habe ich gekauft. Ich habe die ersten beiden Seiten gelesen. Sie gefallen mir und sind nach Dostojewski für mich eine Erholung.
08.02.19  
Ich bekomme eine neue Kloschüssel. Die alte ist von 1982. Der Umbau dauert eineinhalb Stunden.

Ich liebe es, Profis bei der Arbeit zuzuschauen.

Ich weihe sie, als der Installateur weg ist, sofort ein. Ein schönes Gefühl.

Danach muss ich wieder zur Post, um den richtigen Film an das Kino in Hamburg abzuschicken. Damit das Gehen nicht langweilig wird, benutze ich neue Wege. Vor mir die Passionskirche.

Mein Mittagessen beim griechischen Restaurant hinter dem Chamissoplatz: Schaschlick mit Pommes Frittes uns Tzaziki. Es schmeckt gut. Leider kann ich nur eineinhalb Spieße essen.

Micaëla schickt mir ein Paket. Darin ist eine pelzgefütterte Mütze und dazu passende Handschuhe. Damit kann ich nächste Woche auf dem Bauernhof Fahrrad fahren. Auch wenn es noch einmal minus 4 Grad werden sollte.
09.02.19   Ich war zum Einkaufen im großen Rewe-Markt in Neuköln. Beim Autofahren stelle ich fest, dass ich mit dem operierten Auge sehr viel besser sehen kann als mit dem anderen. In meiner Wohnung merke ich das nicht so.
Draußen scheint mal die Sonne, dann regnet es wieder. Mein Auto zeigt mir an, dass es draußen 10 Grad hat, aber es weht ein starker Wind. Auch an die Augentropfen, fünf Mal am Tag, gewöhne ich mich so langsam.
Heute Nachmittag werde ich von "Serotonin" zurückkehren zum Lesen von "Der Idiot".

Beim Aufräumen habe ich diesen uralten Sandwich-Toaster gefunden und beim Einkaufen einen Toast mit einer Tomatenscheibe und eine Scheibe Käse damit gemacht. Ich denke das Gerät stammt aus den achtziger Jahren. Ich glaube Houellebecq hat das Gerät in seinem Roman erwähnt. Ein Grund es wieder auszugraben.
11.02.19  
Meine Tulpen sind verblüht, obwohl sie ihre Blüten nie aufgemacht haben. Ich habe "Serotonin" heute doch noch zu Ende gelesen. Der Roman ist pures Gift, aber ungewöhnlich gut geschrieben. Ich musste es heute einfach schaffen.

Weil ich heute Bratkaroffeln kochen will, musste ich bei strömendem Regen zu meinem Auto gehen, denn die Kartoffeln hatte ich gestern im Kofferraum gelassen. Bis jetzt ein schwieriger Tag.

Bratkartoffeln mit Speck. Heute gelingt es mir sogar, drei Kartoffeln zu essen.
In einem Interview mit Winfried Kretschmann in der "Welt" entdecke ich, dass er in seiner Jugend jede Woche die "Perry Rhodan"-Heftchen gelesen hat. Ich habe damals das auch gemacht und für die Firma Constantin sogar ein Exposé für einen zweiten Perry Rhodan-Film geschrieben. In meiner unveröffentlichten Autobiographie habe ich das genauer beschrieben.
11.02.19  
Um 7 Uhr morgens wird meine Gasetagenheizung gewartet. Wegen der Verleihung des Ehrenpreises der Filmritik heute Abend bin ich nervös. Schon um 5 Uhr habe ich heute morgen das Taxi bestellt.

Mit "Der Idiot" bin ich heute fertig geworden. Jetzt lese ich Siri Hustvedt. Das habe ich 2003 schon einmal gelesen, aber längst vergessen.

Katharina, meine Autobiographie-Leserin aus Köln und ihr Sohn Philipp besuchen mich.

Etwas später ist auch Livia Theuer, meine Autobiographie-Leserin aus Kassel dazu gekommen.

Ich bedanke mich sehr kurz in meiner Rede für den Ehrenpreis der Deutschen Filmkritik. Meine Tochter Joya hat für ihren ersten Film ebenfalls einen Preis gewonnen. Als ich das hörte, bekam ich feuchte Augen.
12.02.19   Die ganze Aufregung um den Ehrenpreis ist vorbei. Das ist übrig geblieben.

Aus der Laudatio von Hanns Zischler, die Wilfried Reichart gestern vorgelesen hat: "Lieben belebt lautet der Satz, den Goethe mit achtzig Jahren auf eine Autogrammkarte geschrieben hat. Diesen Satz möchte ich Rudolf zuschreiben und ihm damit zu dem Preis der deutschen Filmkritik gratulieren!" Ich habe darauf später in meiner Dankesrede erzählt, dass ich diese "Belebung" mit fast 80 Jahren erfahren habe.
Aus Serpil Turhans Rede:"Ich habe in Rudolfs letzten sieben Filmen mitgewirkt und nahm immer wieder wahr mit welcher Energie und Begeisterung er beim Drehen arbeitet…Jeder der ihn einmal beim Drehen erlebt, wird den Augenblick des Freudenschreis kennen, den er nach einem Take von sich gibt, wenn das, was er geschrieben hat, tatsächlich zur magischen Wirklichkeit wird. Er ist erstaunt und überglücklich zur selben Zeit."
13.02.19  
Katharina schickt mir dieses Bild vor der Preiserverleihung. Ich schaue ein bisschen grimmig drein, weil alles so lange dauert. Neben mir sitzen Livia Theuer und Susanna Cardelli, Szenenbilderin in fünf Filmen von mir.

Ein Screenshot aus dem Film, den Joya mit ihrem iPhone gemacht hat. Wilfried Reichart, mit meinem Gehstock, strahlt mich an. Alle Reden werden demnächst in Ausschnitten auf dem Portal von alleskino.de veröffentlicht.
14.02.19   Gestern Nacht habe ich auf ARTE ein Porträt von Paul Auster gesehen. Und danach seinen Film "Smoke".

Er erzählt darin, wie die vier Geschichten in seinem Roman "4, 3, 2, 1" zu verstehen sind.

Seine Frau Siri Hustvedt, deren Roman "Was ich liebte" ich im Moment lese und der mich begeistert.

Zum Mittagessen treffe ich Hans-Joachim Diener, einem ehemaligen Richter aus Mainz (der mich bei der Auseinandersetzung mit dem "Mann aus Wallau" 2017 juristisch beraten hat) und Karlheinz Oplustil im Thai-Restaurant.

Meine Dankesrede zur Verleihung des Preises am Montag.
15.02.19   Am Morgen kommt meine Schornsteinfegerin. Nur ihre blonde Kollegin trägt einen Zylinder.

Danach fahre ich zu meinem Bauernhof.

Der Frühling kommt.

Mit Micaëlas Polarausrüstung fahre ich sofort zu den Windrädern. Mir ist es fast zu warm. Damit kann ich ganz früh am Morgen, wenn es noch Minusgrade hat wunderbar fahren.
16.02.19  

Heute in der Wochenendausgabe der TAZ. Leider hat die Journalistin so manches durcheinander gebracht.

Aus der Rede zur Preisverleihun von Petra Seeger (in Form eines Briefes an mich):
"Du hast Dein privates Leben zum Material Deiner Filme gemacht. Ich fand das radikal, mutig und sehr attraktiv. Auch hier folgtest Du den Frauen, der Maxime der Frauenbewegung der 70er Jahre: Das Persönliche ist politisch. Frauen die Dir nahe waren und Deine Familie mögen unter dieser Offenheit gelitten habe. Aber auch das Publikum fand sich in Deinen Figuren wieder, erkannten ihre Konflikte, sahen ihre Zeit und liebten deine Filme.
Du bist immer auf der Höhe der Zeit. Hast wie kein anderer Profanes und zutiefst Philosophisches verbunden. Lakonie liegt dir, Psychologisches ist dir ein Graus. Du warst ‚cool’, als es den Bergriff noch war nicht gab. Dich interessiert das konkrete Leben, der Moment, das, was die Menschen tun. Filme mit Botschaft sollen die anderen drehen. Der jeweiligen Zeitgeist breitete sich in Deinen Filmen aus wobei Du immer ein Gespür für avantgardistische Tendenzen hattest."

Ich bin heute mit der Pelzmütze von Micaëla bei minus 1 Grad Fahrrad gefahren. Da war sie sehr nützlich.

Meine Tochter schickt mir eine WhataApp-Nachricht "Bruno Ganz ist gestorben". Ich habe mit ihm "SYSTEM OHNE SCHATTEN" gedreht.

Sechs Tuschzeichnungen von Micaëla stehen gerahmt vor mir auf meinem Schreibtischen. Mit der Reflektion meines Fensters im Glas könnten sie direkt aus dem Roman von Siri Hustvedt gekommen sein.

Den richtigen Sonnenuntergang habe ich heute leider verpasst, aber davon gibt es ja genug in meinem Blog.
17.02.19  
DIe Winterlinge in meinem Garten, werden immer mehr. Der Frühling kommt.

Ich fahre zu den Windrädern und dann zum See. Zusammen 30 Kilometer. Der Tod von Bruno Ganz gestern hat mich ganz schön mitgenommen.

Am Abend skype ich mit Nicolai und Ina in Marburg.
18.02.19  


Ich nähere mich auf meinem Radcomputer zwanzigtaudend Kilometern.

Meine Gartenmaschinen werden zur Winterinspektion abgeholt. In diesem Jahr will ich mich endlich wieder so wie früher der Gartenarbeit widmen.

In der Sonne getrocknete Wäsche riecht einfach besser.
19.02.19  
Charles Tesson, Leiter der Semaine de la critique in Cannes, erinnert sich wie er "SYSTEM OHNE SCHATTEN" als Verleiher in Frankreich ins Kino gebracht hat. Die französischen Kritiken sind auf meiner Website (LINK).

Die gestern gewaschenen Hemden müssen gebügelt werden.
20.02.19  

Im März zeigt die ARD meinen letzten Film "INS BLAUE". Zu den positiven deutschen Kritike n(LINK).auf meiner Website.

Beim Radfahren fallen mir diese Blüten auf. Auf dem Foto entdecke ich winzig kleine rote Blüten. Mir wird klar, das ist wie beim Walnussbaum. Die Trauben sind die männlichen Blüten voller Samenpollen. Die kleinen roten sind die weiblichen Blüten. Aber welcher Strauch ist das?
Ich bin mit dem Roman von Siri Hustvedt "Was ich liebte" heute fertig geworden.

Das ist meine neue Lektüre. Ich habe das Buch bereits einmal in den 60er Jahren gelesen. Zusammen mit Lilith Ungerer. Sie hat in meinem zweiten Kurzfilm "STELLA" die Hauptrolle gespielt.
21.02.19   Ich bin wieder in Berlin und muaa gleich zur Augenärztin von Karlheinz Oplustil zur Nachkontrolle meines operierten Auges. In meiner Post finde ich auch die Rechhnung von Prof. Pham. Knapp 2.000 Euro.
Die Augenärztin von Karlheinz hat bei der Nachkontrolle etwas gesehen, was sie in dreißig Jahren Brufspraxis noch nie gesehen hat. Sie machte das so dringlich, dass ich meine Reise nach Paris in Gefahr sah. Ich war den Tränen nahe. Sie hat mich sofort in ein Taxi gesteckt, um die Meinung eines zweiten, erfahrenen Kollegen einzuholen. Der hat zweil Mal das Auge angeschaut und festgestellt, dass da nichts ist. Insgesamt saß ich heute 6 Stunden in zwei Augenarztpraxen. Jetzt um 19 Uhr bin ich wieder zuhause.
22.02.19  
Heute morgen war ich mit dem Auto bei meiner Zahnärztin im Wedding. Meine Zähne sind wieder einmal blitzblank. Leider hat sie auch diesmal eine Baustelle entdeckt. Von da bin ich nach Zehlendorf zu diesem Gartencenter gefahren und habe wie früher Dahlien gekauft.

Das ist mein Einkauf. Ich will, dass in diesem Sommer einmal wieder "überall Blumen" blühen.
23.02.19   Eigentlich wollte ich gestern Abend auf ARTE das Dokudrama über Berthold Brecht sehen, aber das lief nicht, sondern erst einen Monat später. Stattdessen bin ich beim Nachtcafé auf SWR gelandet. Seit dem Lesen des Paul Auster-Buchs interessiere ich mich für das Leben anderer Menschen. Wann immer ich kann, sehe ich diese Sendung.

Mein Weg zum Restaurant Austria war gepflastert mit Wiedererkennungen. Auf dem Weg dahin tritt ein Mann aus einem Hauseingang, schaut auf mich und dann auf meinen Gehstock. Er ruft mir nach, du bist doch der Thome. In der Apotheke kaufe ich die Augentropfen des Augenarztes vom Donnerstag. Da kommt eine dunkelhäutige Frau zu mir. Sie sagt, dass sie bei mir Kostümbildnerin war. Ich schaue auf meiner Website nach. Es ist Joan Clayton und es was bei "FRAU FÄHRT, MANN SCHLÄFT". Beim Augenarzt am Donnerstag setzte sich ein älterer Herr neben mich, schaut mich an und sagt, Sie kommen mir bekannt vor. Ich sage ihm meinen Namen. Er sagt, ich bin Herr Huhn. Ich habe bei Geyer die Lichtbestimmung gemacht. Ich recherchiere bei welchem Film das war und finde in meiner Autobiographie heraus, es war bei "JUST MARRIED".
Am Nachmittag habe ich eine medizinische Fußreinigung gemacht, damit für meine Reise nach Paris nicht nur meine Zähne, sondern auch meine Füße schön aussehen.
24.02.19   Im Monat März laufen Filme von mir im Kino und im Fernsehen. Im Kino am 5.3. "SYSTEM OHNE SCHATTEN" im Filmmuseum Düsseldorf als 35mm-Kopie (LINK) und im B-Movie am 16.3. als DCP.
Im Fernsehen am 17. 3. "INS BLAUE" und am 25. 3. "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" beide auf ARD.

Ich treffe Karlheinz Oplustil im griechischen Restaurant Dimokritos hinter dem Chamissoplatz. Ich esse Souvlaki.

Anschließend setzen wir zusammen gemeinsam, dem Rat des Richters aus Mainz vor 10 Tagen im Thai-Restaurant folgend, ein neues Testament auf. Karlheinz bestätigt in einem separaten Dokunent, dass er bei der Abfassung anwesend war. Wir haben uns ohnehin vorgenommen, beide 100 Jahre alt zu werden.
25.02.19  
Ich bin schon um 2 Uhr wach und kann nicht weiterschlafen. Um mir bis zu meiner Abreise die Zeit zu vertreiben, räume ich meine Glasarbeutsplatte auf und schließlich entferne ich alle Papiere von meiner Pinwand. Jetzt hängt da nur eine Fotokopie des Testaments von gesterm.

In der Abflughalle.

Mein Flieger war überpünktlich. Micaëla erwartet mich am Ausgang. Ich bin glücklich. Danach zeigt sie mir ihre Wohnung. Ich werde bestimmt zwei Tage brauchen, um die Wege zu den einzelnen Zimmern zu finden. Danach essen wir in einem Restaurant in der Nähe zu Mittag.

Zuerst eine "Soupe de légumes, eine Art Käsesuppe, die hervorragend schmeckt. Dann ein Schnitzel, das mittelmäßig war.
26.02.19  
Nach einem zweiten Frühstück entschließen wir uns, an diesem wunderschönen Frühlingstag nach draußen zu gehen.

Micaëla schlägt vor zur Kirche Saint- Eustache zu gehen. Sie wurde im 16. Jahrhundert errichtet.

Ich bin beeindruckt vom Innenraum dieser Kirche, in der ein Mann dabei ist, einen Konzertflügel zu stimmen. Micaëla zeigt mir diese Skulptur von Raymond Masson, die das Ende von Les Halles mit dem Auszug der früheren Gemüsehändler im Februar 1969 zeigt.

Das neu errichtete Gebäude.

Wir essen in einem anderen Restaurant zu Mittag. Ich erzähle Micaëla viele Geschichten von Jean-Marie Straub und Daniele Huillet. Sie zeigt mir auf ihrem iPhone ein YouTube-Video, um zu hören, wie Straub spricht.
27.02.19  

Heute machen wir den Mona Lisa-Trip. Zuerst mit dem Taxi zum Jardin des Tuileries.



Mit meiner Kamera mache ich durch den Torbogen diese Aufnahme mit dem Place der la Concorde und dem Obelisk und ganz im Hintergrund der Place d'Etoile mit dem Arc de Triomphe.

Der Eingang zum Louvre mit der Pyramide des Architekten Pei.

Wir sind am Ziel unserer Reise angekommen. Ich musste dafür etwas mehr als 250 Treppenstufen steigen und dann wieder heruntergehen.

Micaëla und ich sind beide glücklich aus diesem Museum wieder herauszukommen. Der Ausgang, den wir benutzten, war voller Geschäfte wie die heutigen Flughafen-Malls.

Zu Fuß gehen wir zum Place des Victoires mit einem Denkmal von Louis XIV.

Wir essen zu Mittag in diesem uralten Bistro Victoires unser bisher bestes Mittagessen mit bestem Wein, einem Côtes du Rhône.

Die Außenfront des Restaurants, das 1802 gegründet wurde.

28.02.19  


Die Straße, in der Micaëla wohnt. Im Restaurant hat Balzac gegessen und in seinen Romanen gehen die Personen auch dort zum essen.

Im Restaurant Viviennes. Ich esse Zwiebelsuppe. Micaëla isst ein sehr speziell zubereitetes Tartar. Beides schmeckt außergewöhnlich gut. Der Preis freilich ist entsprechend hoch.





Das Restaurant von außen. Es erstreckt sich über zwei Etagen und einen Innenhof.

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